Meldung: Glocke
7. Parlamentarischer Abend erfolgreich!

Siebter Parlamentarischer Abend der Architektenkammer Bremen und der Ingenieurkammer Bremen mit der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung Özlem Ünsal

Pressemitteilung, Bremen, 28.02.2025

SENKO, BIBAU, BRESTADT - ZÜNDET DER BAUTURBO?

Ein Gespräch über das Planen und Bauen in Bremen 

Der Vortragssaal der Kunsthalle Bremen war voll besetzt, als am Donnerstag, den 27. Februar 2025, die Architektenkammer Bremen und die Ingenieurkammer Bremen ihren siebten Parlamentarischen Abend veranstalteten. Zu Gast auf dem Podium war die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung Özlem Ünsal. Die Senatorin vertrat Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte, der den Bundespräsidenten auf einer Auslandsreise vertreten durfte. Zum Gespräch luden die beiden Kammerpräsidenten, der Architekt Oliver Platz und der Beratende Ingenieur Torsten Sasse. 

Unter dem Titel des Abends „SENKO, BIBAU, BRESTADT - ZÜNDET DER BAUTURBO?“ wurde diskutiert, was die in Bremen neu geschaffene Senatskommission Wohnungsbau sowie die neu gegründeten Bildungsbau- und Stadtentwicklungsgesellschaften bewirken können – kurz- und langfristig. 

Ausdrücklich wurde von Oliver Platz und Torsten Sasse gewürdigt, dass das Motto des letzten Parlamentarischen Abends („Einfach mal machen“) offenbar gefruchtet habe – mit der Senatskommission, der BiBau und der Brestadt sind drei Neugründungen vollzogen worden, die deutliche Impulse für das Baugeschehen in Bremen setzen könnten.

Für Oliver Platz und Torsten Sasse ist die kürzlich in Hamburg abgeschlossene „Initiative kostenreduziertes Bauen“ ein Beispiel dafür, wie auf Landesebene ein deutlicher Impuls für schnelleres, günstigeres Bauen gesetzt werden könne, ohne baukulturelle Grundwerte in Frage zu stellen. „Auch in Zeiten des Bauturbo müssen preisliche und qualitative Aspekte gut miteinander in Einklang gebracht werden“, so Platz. Deutlich formuliert wurde die Forderung, schnellstmöglich und weitreichend den Erkenntnisgewinn aus Hamburg auch in Bremen umzusetzen.

Oliver Platz lobte die Gründung der Stadtentwicklungsgesellschaft Brestadt als wichtiges Signal zunächst für die Innenstadt. Zugleich wurde im dritten Themenblock die Frage diskutiert, inwieweit neben den hochbaulichen Fragen rund um das Parkhaus Mitte und die ehemalige Horten-Immobilie auch öffentliche Räume durch die Brestadt qualifiziert werden können. 

Anschließend wies Torsten Sasse darauf hin, dass „Politik und Verwaltung neben den eigenen Bauaktivitäten auch die privaten Vorhabenträger im Blick behalten müssen. Die Aufgabe ist, die Rahmenbedingungen so auszugestalten, dass auch bei Investoren der Bauturbo zündet.“

Abschließend wurde die Zweckmäßigkeit des ganz neu formulierten Vorschlags einer Brückenbaugesellschaft diskutiert. Senatorin Ünsal sieht hier die Möglichkeit bessere Rahmenbedingungen zur Sicherung der Infrastruktur zu schaffen. Torsten Sasse wies deutlich auf den Fachkräftemangel im Bereich des Bauingenieurwesens hin und stellte klar, dass bei einer möglichen Abwerbung der wenigen, berufserfahrenen Fachkräfte durch eine öffentliche Gesellschaft dringend benötigtes Fachpersonal in den Planungsbüros fehlen würde. „Mit einer Verschärfung der Personalproblematik in den Planungsbüros werden auch nicht schneller Brücken gebaut“, so Sasse. Insofern sollte die Sinnhaftigkeit einer neuen Brückenbaugesellschaft noch einmal überprüft werde, so Torsten Sasse.

Ansprechpartner

Ansprechpartner/in

Tim Beerens
Geschäftsführer der Ingenieurkammer Bremen
tb@ikhb.de